Sensorik und Messtechnik: Stagnierende Umsätze und rückläufige Auftragslage im 2. Quartal

AMA Verband berichtet über aktuelle Branchenentwicklung

 

Berlin, 24. Oktober 2025 – Der AMA Verband für Sensorik und Messtechnik e.V. (AMA) befragte seine 450 Mitgliedern zur wirtschaftlichen Entwicklung im 2. Quartal. Nach einem Umsatzplus von vier Prozent im ersten Quartal 2025 blieb der Umsatz der Branche im zweiten Quartal verglichen zum Vorquartal unverändert ohne Wachstum, während die Auftragseingänge um sechs Prozent zurückgingen. Das leicht rückläufige Book-to-Bill-Ratio von 0,96 signalisiert eine geringfügig rückläufige Auftragslage im 2. Quartal. Trotzdem liegt die Prognose für das dritte Quartal 2025 bei einem moderaten Anstieg von zwei Prozent, wobei die Branche dabei von dem höheren Auftragseingang im ersten Quartal (plus elf Prozent) profitiert.

 

Der Exportanteil am Gesamtumsatz liegt bei 56 Prozent. Innerhalb des Exports entfällt der größte Anteil auf Europa (34 %), gefolgt von Nordamerika (19 %) und China (17 %). Damit bestätigt sich die starke internationale Vernetzung der Branche.


Auch im gesamtproduzierenden Gewerbe in Deutschland zeigt sich laut Statistischem Bundesamt ein ähnliches Bild: schwache Inlandsnachfrage, hohe Energiepreise und geopolitische Spannungen dämpfen Auftragseingänge und Produktion. Das Book-to-Bill-Ratio liegt auch hier unter 1,0.


„Die Branche befindet sich in einer Phase der Konsolidierung“, erklärt Philipp Gutmann, Geschäftsführer des AMA Verbands. „Die stagnierenden Umsätze und sinkenden Auftragseingänge verdeutlichen, dass wir unsere Innovations- und Exportstrategien verstärkt vorantreiben müssen. Dabei sehen wir insbesondere in Digitalisierung, Automatisierung und Künstlicher Intelligenz weiterhin große Chancen.“


Als wichtigste Herausforderungen nannten die Unternehmen:


•    Handelshemmnisse und Exportvorgaben (17 %)
•    Nachfragerückgang in Zielmärkten (16 %)
•    Anpassung an regulatorische Anforderungen (15 %)


Neben den wirtschaftlichen Kennzahlen beleuchtet die Quartalsumfrage auch Zukunftsthemen wie den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI). Rund ein Drittel der Unternehmen (34 %) nutzen oder planen KI insbesondere in Marketing und Kommunikation, gefolgt von Forschung & Entwicklung (25 %) sowie in Produkten und Dienstleistungen (13 %). Diese Zahlen zeigen, dass KI zunehmend als Wachstumstreiber und Innovationsfeld wahrgenommen wird, quer durch die Wertschöpfungskette der Sensorik und Messtechnik.


Im Vergleich zum produzierenden Gewerbe insgesamt zeigen die Sensorik- und Messtechnikunternehmen weiterhin eine solide Exportorientierung und setzen zugleich auf innovative Zukunftstechnologien, um neue Wachstumspotenziale zu erschließen.

 

AMA Innovationspreis 2026: Bewerbungen jetzt einreichen

AMA Verband prämiert innovative Entwicklungen aus der Sensorik und Messtechnik

Berlin, 15. Oktober 2025 – Der AMA Verband für Sensorik und Messtechnik (AMA) ruft Wissenschaftler und Entwickler aus Industrie und Forschung auf, sich um den renommierten AMA Innovationspreis 2026 zu bewerben. Gesucht werden wegweisende Forschungs- und Entwicklungsergebnisse aus der Sensorik und Messtechnik mit erkennbarer Marktrelevanz. Einsendeschluss ist der 22. Januar 2026.

 

Bewerben können sich Einzelpersonen und Entwicklerteams, deren Lösungen durch ihre Innovation und wirtschaftliche Relevanz überzeugen. Der AMA Innovationspreis ist mit 10.000 Euro dotiert. Darüber hinaus können junge Unternehmen, die nicht länger als fünf Jahre am Markt sind, weniger als 50 Mitarbeiter beschäftigen und einen Jahresumsatz von maximal 10 Millionen Euro aufweisen, den Sonderpreis ‚Junges Unternehmen‘ gewinnen. Der Gewinner erhält einen kostenfreien Messestand auf der SENSOR+TEST 2026.

 

„Wir laden Sie ein, Ihre zukunftsweisenden Ideen aus der Sensorik und Messtechnik einzureichen und diese auf der SENSOR+TEST 2026 einem internationalen Fachpublikum zu präsentieren“, sagt Klaus Drese von Hochschule Coburg, Vorsitzender der Jury. „Egal, ob Sie ein etabliertes Unternehmen oder ein Startup vertreten, ob Sie national oder international tätig sind, wir freuen uns auf Ihre Innovationen und Ihre Beiträge, die die Dynamik unserer Branche abbilden.“

 

Der AMA Innovationspreis wird seit 26 Jahren verliehen und zeichnet die Leistung der Entwickler und Entwicklerteams aus, unabhängig von den dahinterstehenden Firmen oder Institutionen. Die Jury, bestehend aus Experten aus Wissenschaft, Forschung und Industrie, bewertet die wissenschaftliche Qualität, den Innovationsgrad und die Marktaussichten der Einreichungen.

 

Die Nominierungen sowie der Gewinner des Sonderpreises ‚Junges Unternehmen‘ werden auf der AMA-Pressekonferenz am 3. März 2026 bekannt gegeben. Die Gewinner des AMA Innovationspreises 2026 werden auf der Eröffnungsfeier der SENSOR+TEST 2026 am 9. Juni 2026 in Nürnberg geehrt. Alle nominierten Teams präsentieren ihre Innovationen dort dem internationalen Fachpublikum.

 

Teilnahmebedingungen und Ausschreibungsunterlagen für den AMA Innovationspreis 2026 und die Sonderkategorie „Junges Unternehmen“ finden Sie unter: https://www.ama-sensorik.de/wissenschaft/ama-innovationspreis/

 

Sensorik und Messtechnik: Branche startete mit Umsatz- und Auftragseingangsplus

AMA Verband meldet positive Entwicklung für das erste Quartal

Berlin, 16. Juli 2025 – Der AMA Verband für Sensorik und Messtechnik befragt seine rund 450 Mitglieder vierteljährlich zur wirtschaftlichen Entwicklung. Im ersten Quartal 2025 verzeichnete die Branche ein Umsatzwachstum von drei Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Gegenüber dem ersten Quartal 2024 stieg der Umsatz um vier Prozent. Die Auftragseingänge legten zum Jahresbeginn um elf Prozent gegenüber dem Vorquartal zu.

 

Mit einem Umsatzplus von drei Prozent und einem deutlichen Anstieg der Auftragseingänge ergibt sich für das erste Quartal ein Book-to-Bill-Ratio von 1,08. Dieser Wert gilt als Indikator für die Auftragslage und beschreibt das Verhältnis von Auftragseingang zum Umsatz im gleichen Zeitraum.

 

Damit zeigen die Sensorik und Messtechnik eine positive Entwicklung im Vergleich zum verarbeitenden Gewerbe insgesamt. Laut aktuellen Erhebungen des ifo Instituts präsentierte sich das Geschäftsklima im verarbeitenden Gewerbe insgesamt im ersten Quartal 2025 weiterhin gedämpft. Trotz einzelner positiver Signale dominierten Berichte über sinkende Auftragsbestände und eine schwache Nachfrage. Damit zeigt sich die Sensorik- und Messtechnikbranche trotz gesamtwirtschaftlicher Unsicherheiten zu Jahresanfang stabil. 

 

Aktuell exportieren 69 Prozent der AMA Mitglieder nach Nordamerika, 18 Prozent des Gesamtumsatzes werden in den USA, in Kanada und Mexiko erzielt. Diese Zahlen belegen die internationale Bedeutung der Branche, werfen jedoch auch einen kritischen Blick auf die Abhängigkeit von außereuropäischen Märkten. Während dieser Umfrage kündigte die US-Administration an, ihre Einfuhrzölle für Waren aus der EU drastisch anzuheben, ungeachtet aller unberechenbaren Konsequenzen für die Branche und die Weltwirtschaft. Es ist nicht abzusehen, wie weit die daraus resultierenden Handelshemmnisse die Märkte abschwächen. Aus diesem Grund hält sich der AMA Verband mit Prognosen und Erwartungen für die Branche zurück. 

 

„Die Ergebnisse unserer aktuellen Umfrage zeigen, dass die Sensorik- und Messtechnik in fast allen Bereichen unserer Gesellschaft einen wichtigen Beitrag leisten, das macht sie resilienter gegenüber Krisen“, sagt Philipp Gutmann, Geschäftsführer des AMA Verbandes. „Sensoren sind und bleiben ein zentraler Baustein für Innovation und Digitalisierung in Deutschland und weltweit. Gleichzeitig beobachten wir die politischen Entwicklungen im nordamerikanischen Markt mit Sorge.“

 

Vorstandswahlen im AMA Verband: Krause bleibt Vorsitzender, Thilmann und Drese verstärken das Team

Berlin, 23. Mai 2025 – Die Mitglieder des AMA Verband für Sensorik und Messtechnik e.V. (AMA) bestätigten auf ihrer Mitgliederversammlung am 7. Mai in Nürnberg Peter Krause (Insenso GmbH und PRIGNITZ Mikrosystemtechnik GmbH) als Vorstandsvorsitzenden. Neu in den AMA Vorstand gewählt wurden Ansgar Thilmann (HCP Sense GmbH) als Schriftführer sowie Prof. Dr. Klaus Stefan Drese (Hochschule Coburg) als Beisitzer und Vorsitzender des AMA Wissenschaftsrats.

 

Neben den Neuzugängen wurden Christoph Kleye (SonoQ GmbH) als stellvertretender Vorsitzender und David Steinebach (TWK-ELEKTRONIK GmbH) als Schatzmeister in ihren Ämtern bestätigt. Die Amtszeit aller Vorstandsmitglieder beträgt jeweils zwei Jahre.

 

Ansgar Thilmann ist einer der Gründer und Geschäftsführer der HCP Sense GmbH in Darmstadt. Mit HCP Sense wurde er 2022 mit dem Sonderpreis des AMA Innovationspreises in der Kategorie „Junges Unternehmen“ ausgezeichnet und ist Mitautor der AMA/VDI-Studie Sensor Trends 2030. Er übernimmt das Amt des Schriftführers von Dr. Rolf Slatter (ITK Precision GmbH), der nach mehreren Amtszeiten nicht erneut kandidierte.

 

Prof. Dr. Klaus Stefan Drese (Hochschule Coburg)  tritt als Vorsitzender des AMA Wissenschaftsrats die Nachfolge von Prof. Dr. Stefan Zimmermann (Leibniz Universität Hannover) an, der dem Gremium künftig weiterhin als stellvertretender Vorsitzender angehört. Drese ist seit vielen Jahren Mitglied des AMA Wissenschaftsrats und war als Chief Editor maßgeblich an der Entwicklung der neuen Studie Sensor Trends 2030 beteiligt.

 

„Wir bedanken uns für das in uns gesetzte Vertrauen. Zusammen mit den neuen Vorstandsmitgliedern werden wir den erfolgreichen Kurs des AMA Verbands auch unter schwieriger werdenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen fortsetzen und auch in neuer Besetzung gezielt Innovatoren verbinden“, erklärt Peter Krause. „Sensorik und Messtechnik sind Schlüsseltechnologien für die großen Herausforderungen unserer Zeit, ob Künstliche Intelligenz, klimaneutrale Städte, vernetzte Mobilität oder smarte Industrieprozesse. Sie liefern die entscheidenden Daten, schaffen technologische Grundlagen und stärken damit unmittelbar die Zukunftsfähigkeit des Industriestandorts Deutschland. Mit dem gebündelten Know-how unserer Mitglieder stehen wir Industrie, Wissenschaft und Politik als verlässlicher Partner zur Seite.“

 

Der AMA Verband wurde 1981 als Arbeitsgemeinschaft Messwertaufnehmer gegründet. Heute vereint er ca. 450 Mitglieder aus Industrie, Forschung und Wissenschaft. Der Verband versteht sich als zentrale Plattform für Sensorik und Messtechnik und fördert den intensiven Austausch unter anderem auf der Fachmesse SENSOR+TEST und auf dem wissenschaftlichen SMSI Kongress.

 

25 Jahre AMA Innovationspreis: Auszeichnung für Pioniergeist und Erfahrung

Drei-Minuten-Bakterientest und Hochtemperatur-Ultraschallsensoren überzeugen die Jury

 

Nürnberg, 6. Mai 2025 - Der AMA Verband für Sensorik und Messtechnik zeichnete zwei herausragende Entwicklerteams mit dem AMA Innovationspreis 2025 aus. Die diesjährigen Gewinner sind die Entwicklerteams der NanoStruct GmbH aus Würzburg, ein junges Unternehmen aus dem universitären Umfeld sowie das Entwicklerteam der etablierten Endress+Hauser Flow aus der Schweiz. Beide Teams überzeugten die unabhängige Jury aus Wissenschaft und Industrie gleichermaßen. Das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro wird zwischen den beiden Gewinnern aufgeteilt.

 

Die feierliche Preisverleihung fand am 6. Mai 2025 zur Eröffnung der Fachmesse SENSOR+TEST in Nürnberg statt. In diesem Jahr wurde der AMA Innovationspreis zum 25. Mal verliehen. Ein Jubiläum, das die Breite und Tiefe technologischer Innovationen in der Sensorik und Messtechnik eindrucksvoll widerspiegelt.

 

Die ausgezeichneten Projekte im Überblick:

 

Drei-Minuten-Bakterientest mit SERS-Technologie
Entwicklerteam: Dr. Henriette Maaß und Enno Schatz, NanoStruct GmbH, Würzburg


Das Start-up NanoStruct GmbH, hervorgegangen aus der Universität Würzburg, entwickelte einen innovativen Schnelltest zur Identifizierung pathogener Bakterien in Lebensmitteln. Die Technologie basiert auf der Surface-enhanced Raman Spectroscopy (SERS) und ermöglicht die minutenschnelle Detektion durch nanostrukturierte Sensoren.

Die Herausforderung lag in der reproduzierbaren Herstellung der Nanostrukturen, was nun erfolgreich gelungen ist. Die Technologie steht kurz vor dem Markteintritt – zunächst im Bereich der Lebensmittelanalytik, perspektivisch auch in weiteren sicherheitskritischen Feldern. Getreu dem Leitsatz „Schnellere Analyse für ein sicheres Leben“ leistet das Verfahren einen Beitrag zu mehr Sicherheit und Effizienz in der Qualitätskontrolle.

 

Clamp-on Ultraschallsensoren für Hochtemperatur-Durchflussmessungen
Entwicklerteam: Beat Kissling, Quirin Müller, Roberto Vitali, Andreas Berger, Endress+Hauser Flow, Reinach (Schweiz)

 

Das Entwicklerteam von Endress+Hauser Flow realisierte eine technologische Neuerung, die berührungslose Durchflussmessungen bei Temperaturen bis zu 550 °C erstmals ermöglicht. Mit dem neuartigen Clamp-on-Ultraschallsensor lassen sich auch hochtemperierte Flüssigkeiten wie Salzschmelzen präzise messen, ein relevanter Beitrag für industrielle Anwendungen im Rahmen der Energiewende. Die Sensoren eröffnen neue Einsatzmöglichkeiten, etwa in der thermischen Energiespeicherung oder in Hochtemperaturprozessen, bei denen bisher keine zuverlässige Messtechnik zur Verfügung stand.


„Ich gratuliere beiden Gewinnerteams herzlich. Mit der diesjährigen Doppelvergabe würdigen wir zwei völlig unterschiedliche, aber gleichermaßen zukunftsweisende Entwicklungen“, erklärt Professor Dr. Andreas Schütze, Vorsitzender der Jury. „Sie zeigen, wie Innovationskraft sowohl in Start-ups als auch in etablierten Unternehmen entsteht und wie wichtig diese Vielfalt für den technologischen Fortschritt ist.“

 

Broschüre mit allen Einreichungen 2025

Alle akzeptierten Einreichungen, die Gewinnerteams und die nominierten Teams werden mit einer Kurzbeschreibung der Innovation in der Broschüre ‚AMA Innovationspreis 2025 – Die Bewerber‘ veröffentlicht, die kostenfrei online heruntergeladen werden kann:
https://www.ama-sensorik.de/fileadmin/2025_InnoBroschuere_FINAL.pdf

 

Bewerbungen für den Innovationspreis 2026

Bewerbungsformulare für den AMA Innovationspreis 2026 sind ab Ende Oktober 2025 verfügbar. Bewerben können sich Einzelpersonen oder Entwicklerteams aus Firmen und Instituten. Weitere Informationen unter: https://www.ama-sensorik.de/wissenschaft/ama-innovationspreis/

Neue AMA/VDI-Studie ‚Sensor Trends 2030‘ online

Herausforderungen und Chancen für die deutsche Sensorik

 

Berlin, 20. März 2025 – Der AMA Verband für Sensorik und Messtechnik und der VDI veröffentlichen die wegweisende Studie „Sensor Trends 2030“. Die 180-seitige Studie, erarbeitet von 69 Autoren aus Forschung und Industrie, unter der Leitung von Prof. Dr. Klaus Drese (ISAT Coburg), zeigt zentrale Entwicklungen und Herausforderungen der Sensorik auf. Dabei wird deutlich: Der technologische Fortschritt in Asien überholt zunehmend die Innovationskraft Europas. Eine Entwicklung, die Politik und Wirtschaft aufhorchen lassen sollte.

 

Zentrale Erkenntnisse der Studie


-    Steigende Genauigkeit, sinkende Messunsicherheit: Die Optimierung der Messpräzision bleibt ein dominanter Treiber für technologische Entwicklungen.

-    Exponentiell wachsender Informationsbedarf: In der Informationsgesellschaft steigt die Nachfrage nach relevanten Entscheidungsgrundlagen statt reiner Messwerte.

-    Von Sensoren zu Sensor-Systemen: Integration und Funktionserweiterung erleichtern die Implementierung und schaffen neue Anwendungsmöglichkeiten.

-    Miniaturisierung und Kostenreduktion: Fortschritte erfolgen gezielt dort, wo sie wirtschaftliche Vorteile oder neue Anwendungsfelder eröffnen.

-    Nachhaltigkeit und Energieeffizienz: Geringerer Energieverbrauch und ressourcenschonende Lösungen stehen zunehmend im Fokus.

-    Künstliche Intelligenz und Quantensensoren auf dem Vormarsch: KI-gestützte Mustererkennung und selbstlernende Systeme revolutionieren die Sensorik. Patentanmeldungen im Bereich KI verdoppeln sich alle 1,3 Jahre.

 

Chancen für Deutschland: Innovationskraft stärken
Die Analyse internationaler Patentanmeldungen zeigt: Asien dominiert seit 2014 mit den höchsten Wachstumsraten. Besonders in den Bereichen Materialeigenschaften und Radionavigation sind starke Zuwächse zu verzeichnen. Deutschland hat hier die Chance, durch gezielte Investitionen und Förderung seine Innovationskraft weiter auszubauen. „Deutschland verfügt über eine starke Sensorik Branche und über exzellente Forschungseinrichtungen“, betont Prof. Dr. Klaus Drese. „Es gilt nun, durch gezielte Förderprogramme und eine enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Industrie unsere Position zu sichern und weiter auszubauen.“

 

Jetzt herunterladen:
Die englischsprachige Studie „Sensor Trends 2030“ ist ab dem 20. März 2025 verfügbar. Sie richtet sich an Industrievertreter, Forscher und politische Entscheider, die die Zukunft der Sensorik aktiv mitgestalten wollen.

 

Offizieller Link zur Bestellung der Studie AMA/VDI Studie: https://sensortrends.ama-sensorik.de/

 

 

AMA Innovationspreis 2025: Jury nominiert fünf Teams

Drei etablierte und zwei junge Unternehmen im Finale

 

Berlin, 18. März 2025 – Der AMA Verband für Sensorik und Messtechnik nominiert fünf herausragende Bewerbungen für den AMA Innovationspreis 2025. Darunter stehen zwei Gewinner des Sonderpreises ‚Junges Unternehmen‘ bereits fest: die NanoStruct GmbH mit ihrem Drei-Minuten-Bakterientest auf Basis der SERS-Technologie sowie die Pelora GmbH mit ihrem hochpräzisen WayveSpot-Ortungssystem.

 

Starke Wettbewerbsbeteiligung und Innovationskraft
In diesem Jahr reichten 27 Forscher- und Entwicklerteams aus dem In- und Ausland ihre Projekte für den renommierten AMA Innovationspreis ein. Die Jury, bestehend aus Experten aus Wissenschaft und Industrie, nominierte fünf Teams, darunter drei etablierte Unternehmen und zwei Start-ups. Die finalen Gewinner werden auf der SENSOR+TEST 2025 im Mai verkündet und erhalten ein Preisgeld von 10.000 Euro, das die Jury auch aufteilen kann.

 

Zwölf der eingereichten Bewerbungen stammen von jungen Unternehmen, die nicht länger als fünf Jahre am Markt sind, weniger als 50 Mitarbeitende beschäftigen und einen Jahresumsatz von unter zehn Millionen Euro erwirtschaften. Zwei dieser Unternehmen überzeugten die Jury besonders:

 

•    NanoStruct GmbH (Würzburg) entwickelte einen Drei-Minuten-Bakterientest mit SERS (Surface-enhanced Raman Spectroscopy) -Technologie, der durch nanotechnologische Sensoren die Identifizierung pathogener Bakterien in Lebensmitteln in Minuten statt Tagen ermöglicht.

 

•    Pelora GmbH (Erlangen): Ihr WayveSpot-System ermöglicht die hochpräzise Ortung von Bluetooth-Geräten, indem es Bluetooth-Advertising-Pakete ab Standard 4.0 auswertet und mit einem patentierten Algorithmus eine Lokalisierungsgenauigkeit im Zentimeter- bis unteren Dezimeter-Bereich erreicht.

 

Diese beiden Teams erhalten als Sonderpreis ‚Junges Unternehmen‘ einen kostenlosen Messeauftritt auf der SENSOR+TEST 2025 in Nürnberg und bleiben im Rennen um den AMA Innovationspreis 2025.

 

Die fünf Nominierten für den AMA Innovationspreis 2025
(in alphabetischer Reihenfolge):

 

•    Clamp-on Ultraschallsensoren für Hochtemperatur-Durchflussmessungen
Endress+Hauser Flow, Reinach/Schweiz – Teamsprecher: Beat Kissling
Entwicklung von nicht-invasiven Ultraschallsensoren zur Volumenstrommessung flüssiger Medien in Rohrleitungen mit Temperaturen bis zu +550°C.

 

•    Drei-Minuten-Bakterientest mit SERS
NanoStruct GmbH, Würzburg – Teamsprecherin: Dr. Henriette Maaß
Revolutioniert die Lebensmittelanalyse durch minutenschnelle Identifizierung pathogener Bakterien mit nanotechnologiebasierten Sensoren.

 

•    WayveSpot
Pelora GmbH, Erlangen – Teamsprecher: Dr. Erik Sippel
Hochpräzise Ortung beliebiger Bluetooth-Geräte mit einer Genauigkeit im Zentimeter- bis unteren Dezimeter-Bereich durch eine neuartige Hardware und patentierte Algorithmen.


Industrieller Beschleunigungssensor mit Edge-KI-Verarbeitung
STMicroelectronics, Cornaredo/Italien – Teamsprecher: Carlo Larghi
Digitaler Beschleunigungssensor mit eingebettetem Machine-Learning-Core zur Bewegungsmusterklassifizierung für industrielle IoT-Anwendungen.

 

•    Neue Temperatursensoren für Wide-Band-Gap Power Elektronik
Yageo Nexensos GmbH, Kleinostheim – Teamsprecher: Stefan Dietmann
Hochleistungs-Temperatursensoren mit intrinsischer Isolation und verbesserter Reaktionszeit für SiC-Leistungselektronikmodule.

 

Juryvorsitzender betont die hohe Qualität der Einreichungen
„Die diesjährigen Einreichungen haben uns vor eine schwierige Entscheidung gestellt. Die Bandbreite und Tiefe der Innovationen war beeindruckend, und es gab zahlreiche spannende Lösungen, die es wert wären, ausgezeichnet zu werden“, sagt Professor Andreas Schütze, Juryvorsitzender von der Universität des Saarlandes. „Die fünf Nominierten stehen exemplarisch für die Innovationskraft der Branche, viele weitere spannende Projekte können Sie in der Broschüre mit allen Bewerbungen nachlesen.“

 

Preisverleihung auf der SENSOR+TEST 2025
Die Gewinner des AMA Innovationspreises 2025 werden am 6. Mai 2025 während der Eröffnungsveranstaltung der SENSOR+TEST 2025 in Nürnberg bekannt gegeben.

Weitere Informationen und die Übersicht aller Bewerbungen finden Sie unter: https://www.ama-sensorik.de/fileadmin/2025_AMA_Innovationspreis_Broschuere.pdf

 

Sensorik und Messtechnik: Umsatzrückgang im 4. Quartal, verhaltener Optimismus für 2025

AMA Verband meldet Branchenentwicklung 2024 und Ausblick auf 2025

 

Berlin, 18. März 2025 – Der AMA Verband für Sensorik und Messtechnik befragte seine Mitglieder Anfang des Jahres zur wirtschaftlichen Entwicklung 2024. Die Umfrageergebnisse liefern einen aktuellen Einblick in die Marktlage sowie die Erwartungen der Branche für das laufende Jahr.

 

Umsatzrückgang zum Jahresende, optimistischer Ausblick
Die Sensorik- und Messtechnikbranche verzeichnete im vierten Quartal 2024 einen Umsatzrückgang von vier Prozent im Vergleich zum Vorquartal (Q3 2024). Im Vergleich zum Vorjahresquartal (Q4 2023) fiel der Rückgang mit acht Prozent noch deutlicher aus. Die Auftragseingänge blieben im vierten Quartal 2024 stabil auf dem Niveau des Vorquartals. Trotz der aktuellen Einbußen blicken die Unternehmen vorsichtig optimistisch auf 2025 und erwarten ein Umsatzwachstum von drei Prozent.

 

Exportquote steigt auf 56 Prozent
Die Exportquote der Branche erhöhte sich im Jahr 2024 um acht Prozentpunkte auf insgesamt 56 Prozent. Während die Exporte ins mitteleuropäische Ausland leicht rückläufig waren (23 Prozentpunkte), zeigt sich eine uneinheitliche Entwicklung auf den internationalen Absatzmärkten.

 

Investitionen bleiben stabil, leichtes Wachstum erwartet
Die AMA Mitglieder hielten ihre Investitionen 2024 auf Vorjahresniveau. Für 2025 planen sie eine moderate Erhöhung um zwei Prozent. Damit setzen die Unternehmen auf Zukunftstechnologien und langfristige Wettbewerbsfähigkeit.

 

Herausforderungen und Chancen
Die Branche steht weiterhin vor Herausforderungen wie geopolitischen Unsicherheiten und Schwankungen in der globalen Nachfrage. Dennoch setzen viele Unternehmen auf Innovationen und strategische Investitionen, um ihre Marktposition zu sichern.


"Die Sensorik- und Messtechnikbranche zeigt sich trotz konjunktureller Schwankungen zuversichtlich", sagt Thomas Simmons, Geschäftsführer des AMA Verbands. "Während die aktuellen Umsatzrückgänge eine Herausforderung darstellen, sehen wir weiterhin Wachstumspotenzial durch technologische Innovationen und eine stabile Exportentwicklung. Unsere Mitglieder investieren gezielt in die Zukunft, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben."

 

Staffelübergabe beim AMA Verband: Philipp Gutmann übernimmt Geschäftsführung

Berlin, 12. Februar 2025 – Der AMA Verband für Sensorik und Messtechnik e.V. startete mit einem Wechsel in der Geschäftsführung ins neue Jahr. Seit dem 1. Januar 2025 leitet Philipp Gutmann als neuer Geschäftsführer den Verband und tritt damit die Nachfolge von Thomas Simmons an, der den AMA Verband über 17 Jahre prägte.

 

In einer Übergangsphase wird er Philipp Gutmann beratend begleiten, um eine kontinuierliche Weiterführung der Verbandsaktivitäten zu gewährleisten, bevor er in den Ruhestand tritt.

 

Philipp Gutmann bringt umfangreiche Erfahrung aus den Bereichen Marketing und Kommunikation mit. In den vergangenen Jahren hat er vor allem mittelständische Unternehmen begleitet und war in verschiedenen Branchen tätig, darunter Automobil, Elektronik und Gesundheitswesen. Er arbeitete unter anderem für Unternehmen wie Mercedes-Benz, Siemens, Infineon, Airbus Defence & Space, MAN und Pfeiffer Vacuum. Dabei sammelte er umfassende Einblicke in die Herausforderungen und Chancen der Industrie und spezialisierte sich auf strategische Kommunikationskonzepte, Markenführung sowie den Technologietransfer. Zudem verfügt er über Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Start-ups sowie in der Förderung von Innovationsprojekten. Durch seine langjährige Zusammenarbeit mit kleinen und mittelständischen Unternehmen verfügt er über ein tiefes Verständnis für deren Anforderungen und Entwicklungen.

 

„Der AMA Verband steht seit über 40 Jahren für den Austausch zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik im Bereich Sensorik und Messtechnik. Ich freue mich darauf, diese Aufgabe gemeinsam mit unseren Mitgliedern fortzuführen und Impulse für die Zukunft dieser Schlüsseltechnologie zu setzen“, so Philipp Gutmann.

 

Sensorik und Messtechnik: Umsatz stagniert, Auftragseingang leicht rückläufig

AMA Verband meldet Branchenzahlen für das 3. Quartal 2024

 

Die Sensorik- und Messtechnikbranche verzeichnete im dritten Quartal 2024 keine Veränderung beim Umsatz im Vergleich zum Vorquartal. Im Vergleich zum dritten Quartal 2023 sank der Umsatz jedoch um zehn Prozent. Die Auftragseingänge gingen leicht zurück und lagen um zwei Prozent unter dem Niveau des Vorquartals.

 

Berlin, 27. Januar 2025 – Der AMA Verband für Sensorik und Messtechnik e.V. (AMA) hat die Ergebnisse seiner Quartalsumfrage unter den rund 450 Mitgliedsunternehmen veröffentlicht. Im dritten Quartal 2024 konnte die Branche keinen Umsatzzuwachs im Vergleich zum zweiten Quartal erwirtschaften. Gegenüber dem Vorjahresquartal verzeichnete die Branche einen Umsatzrückgang von zehn Prozent.

 

Die Auftragseingänge entwickelten sich leicht rückläufig und sanken im Vergleich zum Vorquartal um zwei Prozent. Das Book-to-Bill-Ratio von 1,0 weist darauf hin, dass sich die wirtschaftliche Lage auf einem niedrigen Niveau eingependelt hat. Dieses Verhältnis zwischen Auftragseingang und Umsatz zeigt, dass die Branche die Nachfrage trotz wirtschaftlicher Herausforderungen ausbalancieren konnte.

 

„Die Ergebnisse des dritten Quartals 2024 spiegeln die angespannte wirtschaftliche Lage in einigen unserer Abnehmerindustrien wider“, kommentiert Thomas Simmons, Geschäftsführer des AMA Verbandes, die Zahlen. „Die stagnierenden Umsätze und die leicht rückläufigen Auftragseingänge zeigen, dass die Branche unter den schwierigen Rahmenbedingungen standhaft bleibt. Das stabile Book-to-Bill-Ratio deutet darauf hin, dass die Sensorik und Messtechnik weiterhin ein verlässlicher Partner für die Anwenderindustrien bleiben, auch wenn diese aktuell mit Unsicherheiten kämpfen.“

 

Die Mitglieder des AMA Verbandes blicken mit verhaltener Zuversicht auf das kommende Quartal. In der Vorschau 2023 auf das Jahr 2024 hatte die Branche noch die Hoffnung, dass sich die wirtschaftliche Lage Ende 2024 wieder verbessern würde, da sich die in der Corona Zeit aufgebauten Lager wieder deutlich reduziert haben. Die Zahlen zeigen nunmehr in der Analyse, dass wir es aber doch mit einer andauernden Absatzschwäche zu tun haben.

 

 „Trotz der Rückgänge im Vorjahresvergleich gibt es positive Signale, die zeigen, dass die Innovationskraft der Branche weiterhin geschätzt wird“, erklärt Simmons. „Der Fokus auf Effizienz, Präzision und Nachhaltigkeit stärkt langfristig unsere Position als Schlüsselbranche. Trends wie Künstliche Intelligenz, Automatisierung und neue Technologien in Bereichen wie alternativen Energiequellen werden die Nachfrage nach innovativer Sensorik weiter steigern. Mit einem Exportanteil von etwa 48 % bleibt die Sensorik und Messtechnik jedoch auf stabile wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen angewiesen.“

 

Die Branche zeigt sich angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheiten vorsichtig, bleibt aber optimistisch, dass die Dynamik mittelfristig zurückkehren wird.